Jeder Mensch ist nicht perfekt. Fehler passieren jeden
Tag und das ist ganz normal. Diese Tatsache müssen wir uns
eingestehen, egal wie perfekt andere Menschen oder Dinge auch auf uns
wirken. Eigentlich sollten wir mit der Einstellung erzogen werden,
dass man Fehler machen darf und aus ihnen auch am besten lernt,
jedoch wird Kindern, vor allem in der Schule oft beigebracht, dass
Fehler etwas Schlechtes sind. Hinzu kommen die Noten, welche die
Leistungen der Kinder bewerten, wodurch der Druck auf die Kinder
enorm anwächst. Dadurch werden einige Kinder zu kleinen
Perfektionisten getrimmt, die in einem ständigen Wettbewerb zu sich
selbst und anderen Kindern stehen. Das kann negative Folgen haben,
denn wenn man Kindern beibringt, dass sie keine Fehler machen dürfen,
sie aber trotzdem irgendwann in ihrem Leben Fehler begehen werden,
wird sie das zerstören und sie werden sich dafür möglicherweise
bestrafen.
Damit es gar nicht so weit kommt, sollte man Kindern von
Anfang an beibringen, dass Fehler menschlich sind und zum Leben dazu
gehören, schließlich sind wir keine Maschinen und selbst diese sind
nicht immer perfekt. Im Gegensatz zu Maschinen haben wir auch Gefühle
und steigern uns leider öfters mal in Misserfolge hinein, obwohl das
Problem vielleicht viel kleiner ist, als man denkt. Trotzalledem wird
man wahrscheinlich durch eine Portion Lebenserfahrung merken, wie
sehr einen die Fehler stärken. Vielleicht vergisst man die Fehler
auch nicht so schnell, weswegen man am Besten aus ihnen lernt. Wenn
eine Person nämlich nach einiger Zeit wieder in dieselbe Situation
gerät, in der sie einen Fehler begangen hat, wird sie sich daran
erinnern und weiß, wie sie in dieser Situation richtig handeln kann,
weil sie sie schon einmal erlebt hat.
Durch diese Erfahrung wird der Mensch viel gelassener,
weil er weiß, wie er das Problem zu bewältigen hat. Falls einen
eine Situation wieder einmal überfordern sollte, muss man am nun
versuchen ruhig zu bleiben, nachzudenken und sich vor allem Mut zu
sprechen. Damit meine ich Selbstvertrauen, dem eigenen Ich zu sagen,
dass alles gut wird und der Moment, in dem man sich gerade
schrecklich fühlt, vorbeigehen wird und man daraus lernen wird. Denn
wir lernen für das Leben durch unsere eigenen Erfahrungen und
Fehler. Diese Fehler bringen uns am meisten weiter, weil wir sie
nicht vergessen können und wir es beim nächsten Mal besser machen
wollen. Wenn dieser Wille zum Lernen vorhanden ist, hat man schonmal
die Hälfte geschafft. Wir werden im Leben so viel lernen und damit
meine ich, dass wir eher mehr aus Lebenserfahrungen lernen, als zum
Beispiel in der Schule. Natürlich leben wir länger, als wir zur
Schule oder zur Uni gehen, aber trotzdem lernen wir in diesen
Lebensabschnitten auch sehr viel. Jedoch lernen wir viele nützliche
Dinge, die man im Alltag gut gebrauchen könnte, nur durch uns selbst
und da muss jeder durch, ob er will oder nicht, auch wenn dabei
Fehler entstehen.
Zudem werden wir auch nicht über unsere Fehler
definiert, sondern durch unsere Persönlichkeit und wie wir mit
Fehlern umgehen und diese Art der Umgehensweise können wir immer
verbessern, egal bei welchem Fehler. Dies zeigt, dass wir nie
ausgelernt haben werden und wir uns immer wieder neuen
Herausforderungen stellen müssen, welche wir mit einem guten
Selbstvertrauen und einer Akzeptanz unseres Nichtperfektionisten
meistern werden.