Nach einer langen Zeit stehen mal wieder die Wahlen an,
welche entscheiden werden, wer Deutschland die nächsten vier Jahre
regieren wird. Am heutigen Tag sollte wirklich jeder, der das
Wahlrecht hat, seine Stimme nutzen, da derjenige nur so mitbestimmen
kann, wer seine Meinung einigermaßen vertritt. Durch das Nutzen des
Wahlrechts können vorhandene Probleme, die uns stören, durch die
gewählte(n) Partei(en) möglicherweise verbessert oder sogar gelöst
werden.
Jedoch gehen leider nicht alle Menschen, die ein
Wahlrecht besitzen aus diversen Gründen zur Wahl. Dazu zählen
meistens die jüngeren Menschen, also die unter Dreißigjährigen, da
sie sich schlicht und einfach nicht für Politik interessieren.
Heutzutage kann man durch die sozialen Medien wie Facebook, Instagram
& Co wählen, was man sehen will. Dabei interessieren sich die
jüngeren Menschen weniger für Politk als zum Beispiel für
Tutorials, Fitness, Mode etc.. Durch das mangelnde Interesse für
Politik und Nachrichten kommt es zur Politikverdrossenheit. Das führt
dazu, dass einige junge Menschen ihre Stimme nicht ausnutzen, obwohl
das Wahlrecht eines unser wichtigsten Rechte ist, welches nicht
selbstverständlich ist.
Jedoch haben viele junge Leute einfach andere Sachen
außer Politik im Kopf. Ich sage nicht, dass wir uns eines ständigen
Flusses politischer Nachrichten unterziehen sollen, aber durch ein
wenig selbstständiges Informieren wird man aufgeklärt und nicht für
dumm verkauft und dafür sind die Medien doch schließlich gedacht
oder? Wenn man sich über die aktuelle Politik auch nicht informiert,
fällt einem wahrscheinlich die Wahl der Parteien noch schwerer, da
man nicht weiß, welche Probleme am dringensten in Angriff genommen
werden müssen. Zudem lesen sich viele das Wahlprogramm nicht durch,
weil ihnen der Inhalt zu breit und zu schwer verständlich ist.
Dieses Argument kann ich teilweise unterschreiben, jedoch gibt es
immer einige Seiten, auf denen das Wahlprogramm zusammengefasst,
beziehungsweise verständlicher erklärt ist. Ein weiterer Grund,
warum sich viele junge Menschen nicht für Politik interessieren
lautet, dass sie sich einfach nicht von den Parteien angesprochen
fühlen, da zum Beispiel oft die Rente thematisiert wird, die die
Jungen augenscheinlich nicht anspricht und über Bildung viel weniger
gesprochen wird, obwohl dies auch ein sehr wichtiges und
zukunftsbringendes Thema ist. Dazu kommt, dass man in manchen
Bundesländern das Fach Politik abwählen kann, obwohl das Fach sehr
wichtig für die Allgemeinbildung ist. Das bedeutet, wenn ein Schüler
sich schon in der Schule nicht für Politik interessiert, sei es
durch die Darstellung des Lehrers oder aus anderen Gründen, wird es
schwer werden, diesen Schüler in der Zukunft noch für Politik zu
begeistern. Des Weiteren sehen junge Menschen einige Probleme noch
nicht oder hinterfragen manche Sachen nicht genug, da es ihnen in dem
Alter meistens gut geht und sie oft nicht an die Zukunft denken.
Viele junge Wähler sind mit der Auswahl an Parteien so überfordert,
dass sie oftmals ohne nachzudenken dieselbe Partei wie ihre Eltern
wählen, ohne sich nochmal genau zu informieren oder sich eine eigene
Meinung zu bilden.
Die Folge von Politikverdrossenheit der jungen Menschen
kann sein, dass die älteren Menschen für die jüngeren Menschen
entscheiden, wie zum Beispiel beim Brexit, wenn die Jungen, die
weniger als die Alten sind, ihre Stimme nicht nutzen. Dadurch werden
manchmal Entscheidungen gefällt, die über die Zukunft eines Landes
entscheiden und zwar von den Leuten, die noch eine kürzere
Lebenszeit als die jüngeren Menschen haben. Zudem hinterlassen die
älteren Menschen den Jüngeren oft Probleme, die diese dann ausbaden
müssen, obwohl sie dafür nichts können. So entstehen mit den
Jahren immer mehr Probleme, um die sich gekümmert werden muss, die
oft schwerwiegende Folgen wie zum Beispiel der Klimawandel, haben
können.
Die Lösung gegen Politikverdrossenheit lautet meiner
Meinung nach: Geht wählen und nutzt eure Stimme, so lange ihr sie
noch habt. Außerdem sollten Parteien Politik für junge Menschen
attraktiver und verständlicher gestalten, um die Wahlbeteiligung
wieder zu erhöhen. Die Eltern und Lehrer können den Kindern
ebenfalls mehr Spaß an Politik bereiten, indem sie mit ihnen über
politische Probleme diskutieren und ihnen beibringen, mehr zu
hinterfragen. Auch die sozialen Medien könnten mehr Werbung für
Parteien machen, anstatt für materielle Dinge. Wenn jeder sich ein
bisschen über das aktuelle Tagesgeschehen informiert und wählen
geht, kann man der Politikverdrossenheit mit Sicherheit entgegen
wirken.
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