Sonntag, 24. September 2017

Über die Bundestagswahl und Politikverdrossenheit

Nach einer langen Zeit stehen mal wieder die Wahlen an, welche entscheiden werden, wer Deutschland die nächsten vier Jahre regieren wird. Am heutigen Tag sollte wirklich jeder, der das Wahlrecht hat, seine Stimme nutzen, da derjenige nur so mitbestimmen kann, wer seine Meinung einigermaßen vertritt. Durch das Nutzen des Wahlrechts können vorhandene Probleme, die uns stören, durch die gewählte(n) Partei(en) möglicherweise verbessert oder sogar gelöst werden.

Jedoch gehen leider nicht alle Menschen, die ein Wahlrecht besitzen aus diversen Gründen zur Wahl. Dazu zählen meistens die jüngeren Menschen, also die unter Dreißigjährigen, da sie sich schlicht und einfach nicht für Politik interessieren. Heutzutage kann man durch die sozialen Medien wie Facebook, Instagram & Co wählen, was man sehen will. Dabei interessieren sich die jüngeren Menschen weniger für Politk als zum Beispiel für Tutorials, Fitness, Mode etc.. Durch das mangelnde Interesse für Politik und Nachrichten kommt es zur Politikverdrossenheit. Das führt dazu, dass einige junge Menschen ihre Stimme nicht ausnutzen, obwohl das Wahlrecht eines unser wichtigsten Rechte ist, welches nicht selbstverständlich ist.

Jedoch haben viele junge Leute einfach andere Sachen außer Politik im Kopf. Ich sage nicht, dass wir uns eines ständigen Flusses politischer Nachrichten unterziehen sollen, aber durch ein wenig selbstständiges Informieren wird man aufgeklärt und nicht für dumm verkauft und dafür sind die Medien doch schließlich gedacht oder? Wenn man sich über die aktuelle Politik auch nicht informiert, fällt einem wahrscheinlich die Wahl der Parteien noch schwerer, da man nicht weiß, welche Probleme am dringensten in Angriff genommen werden müssen. Zudem lesen sich viele das Wahlprogramm nicht durch, weil ihnen der Inhalt zu breit und zu schwer verständlich ist. Dieses Argument kann ich teilweise unterschreiben, jedoch gibt es immer einige Seiten, auf denen das Wahlprogramm zusammengefasst, beziehungsweise verständlicher erklärt ist. Ein weiterer Grund, warum sich viele junge Menschen nicht für Politik interessieren lautet, dass sie sich einfach nicht von den Parteien angesprochen fühlen, da zum Beispiel oft die Rente thematisiert wird, die die Jungen augenscheinlich nicht anspricht und über Bildung viel weniger gesprochen wird, obwohl dies auch ein sehr wichtiges und zukunftsbringendes Thema ist. Dazu kommt, dass man in manchen Bundesländern das Fach Politik abwählen kann, obwohl das Fach sehr wichtig für die Allgemeinbildung ist. Das bedeutet, wenn ein Schüler sich schon in der Schule nicht für Politik interessiert, sei es durch die Darstellung des Lehrers oder aus anderen Gründen, wird es schwer werden, diesen Schüler in der Zukunft noch für Politik zu begeistern. Des Weiteren sehen junge Menschen einige Probleme noch nicht oder hinterfragen manche Sachen nicht genug, da es ihnen in dem Alter meistens gut geht und sie oft nicht an die Zukunft denken. Viele junge Wähler sind mit der Auswahl an Parteien so überfordert, dass sie oftmals ohne nachzudenken dieselbe Partei wie ihre Eltern wählen, ohne sich nochmal genau zu informieren oder sich eine eigene Meinung zu bilden.

Die Folge von Politikverdrossenheit der jungen Menschen kann sein, dass die älteren Menschen für die jüngeren Menschen entscheiden, wie zum Beispiel beim Brexit, wenn die Jungen, die weniger als die Alten sind, ihre Stimme nicht nutzen. Dadurch werden manchmal Entscheidungen gefällt, die über die Zukunft eines Landes entscheiden und zwar von den Leuten, die noch eine kürzere Lebenszeit als die jüngeren Menschen haben. Zudem hinterlassen die älteren Menschen den Jüngeren oft Probleme, die diese dann ausbaden müssen, obwohl sie dafür nichts können. So entstehen mit den Jahren immer mehr Probleme, um die sich gekümmert werden muss, die oft schwerwiegende Folgen wie zum Beispiel der Klimawandel, haben können.

Die Lösung gegen Politikverdrossenheit lautet meiner Meinung nach: Geht wählen und nutzt eure Stimme, so lange ihr sie noch habt. Außerdem sollten Parteien Politik für junge Menschen attraktiver und verständlicher gestalten, um die Wahlbeteiligung wieder zu erhöhen. Die Eltern und Lehrer können den Kindern ebenfalls mehr Spaß an Politik bereiten, indem sie mit ihnen über politische Probleme diskutieren und ihnen beibringen, mehr zu hinterfragen. Auch die sozialen Medien könnten mehr Werbung für Parteien machen, anstatt für materielle Dinge. Wenn jeder sich ein bisschen über das aktuelle Tagesgeschehen informiert und wählen geht, kann man der Politikverdrossenheit mit Sicherheit entgegen wirken.

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