Ich bin nun seit einigen Monaten aus der Schule raus und
mir fällt langsam immer mehr auf, dass in der Schule Themen, die
notwenig sind, um im Leben zurechtzukommen, leider überhaupt nicht
behandelt werden. Wenn man nämlich anfängt zu arbeiten, macht man
sich Gedanken über die Beiträge, die an den Staat gehen, sprich
Rentenabzüge, Sozial- und Krankenversicherungsabzüge oder die
Steuern. Dazu werden in einigen Jahren garantiert auch Kosten für
Miete, Strom, Wasser... entstehen, doch wer sagt einem wie man das
alles regeln soll?
Die Schule jedenfalls nicht. Natürlich lernt man in der
Schule viele sinnvolle Sachen, die auf jeden Fall zur
Allgemeinbildung beitragen. Nur was bringt das einem viel im Leben?
Ich möchte auf keinen Fall abstreiten, dass eine gute
Allgemeinbildung wichtig ist, jedoch finde ich viele Themen in der
Schule einfach unnötig, da man sie für sein Leben oft nicht mehr
gebrauchen wird. Das Traurige daran ist auch, dass man krampfhaft
versucht dieses Wissen in sich aufzunehmen, obwohl es einen nicht
interessiert und man weiß, dass man es später nicht mal gebrauchen
wird. Diese Quälerei tut man sich dann an, um seinen Schulabschluss
zu bekommen. Dabei frage ich mich, ob es wirklich sinnvoll ist,
etwas zu lernen, was man kurz nach seiner Schulzeit möglicherweise
schon vergessen hat und niemals gebrauchen wird?
Stattdessen sollte man möglicherweise Fächer wie
kochen oder Arbeitslehre wieder einführen oder länger beibehalten,
da dies für die Zukunft sehr hilfreich seien könnte. Ich bin zum
Beispiel 19 Jahre alt und kann kaum etwas kochen und ich weiß, dass
ich in dem Bereich nicht die Einzige bin. Mir wurde nie viel dazu
beigebracht, weshalb ich es mir jetzt selbst beibringen muss.
Natürlich trägt das auch zur Selbstständigkeit bei, aber trotzdem
fände ich es sinnvoll, wenn man sich schon früher damit
auseinandersetzt, einfach um sich später selbst versorgen zu können.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die politische
Bildung. Auf der Oberstufe kann man Powi nach der 12. Klasse
abwählen, obwohl dies ein Fach ist, welches z. B. über
gesellschaftliche Zustände oder Regierungssysteme informiert. Das
sind Gebiete, die uns alle betreffen. Viele Menschen interessieren
sich leider auch nicht für Politik, weil es für sie in der Schule
nie interessant genug gestaltet wurde. Jedoch kann eine solche
Unaufgeklärtheit auch dazu führen, dass Bürger sich selbst nicht
informieren, da sie sich einfach nicht für die Politik
interessieren. Dadurch können sie leicht betrogen werden, wenn sie
nicht aufgeklärt sind. Zwar haben sie die Mittel -Medien-, um sich
zu informieren, tun dies aber nicht oder nur oberflächlich. Dies
könnte wiederum dazu führen, dass sie sich auch für Wahlen nicht
ausreichend informieren oder auch gar nicht wählen, weil sie keine
Ahnung haben. Nicht jeder hat die Zeit sich jeden Tag über die
Politik zu informieren, aber meiner Meinung nach ist es schon
wichtig, sich regelmäßig aufklären zu lassen oder sich selbst
aufzuklären, damit man einfach nicht für dumm verkauft wird.
Am besten ist es, wenn diese Aufklärung in der Schule
beginnt. Deshalb wäre ich schon dafür die Schulbildung etwas zu
erneuern. Wie seht ihr das? Welche Fächer oder Themen würdet ihr
gerne den Stundenplänen hinzufügen und welche Fächer
möglicherweise ersetzen?
Ich bin auch kein großer Fan von allen Lehrinhalten der Schule. Ich glaube vor Allem, dass man mehr auf die Talente und Vorlieben der Schüler/innen eingehen könnte. Klar, ab einem gewissen Zeitpunkt, darf man Fächer abwählen, aber wir hatten zB sehr wenig Möglichkeiten uns kreativ auszuleben und der Fokus lag eher auf analytischen Fächern. Ich finde auch, dass praxisnahe Schulfächer wie Kochen oder gesellschaftskritische/politische Aspekte wieder mehr im Fokus stehen sollten. Auch ein Fach in Richtung Persönlichkeitsentwicklung fände ich toll.
AntwortenLöschenLiebste Grüße,
Alina von Selfboost
Ein sehr interessantes Thema! Ich persönlich hatte in der Unterstufe bestimmt 1-3 Jahre lang abwechselnd Technik und Hauswirtschaft, was echt Spaß gemacht hat. Allerdings muss man dabei auch sagen, dass man nicht wirklich das Kochen gelernt hat, sondern viel mehr das Lesen eines Rezepts, wenn man das so sagen kann.. Wir haben meist einfach irgendwelche Fertigspeisen oder belegte Brötchen zubereitet, was ich jetzt nicht so lehrreich fand :D Meiner Meinung nach sollte es auch so einen kleinen Gärtner-Kurs oder so geben. Sowas ähnliches hatten wir kurze Zeit in der Grundschule, und man hat da meist sehr viel gelernt - nicht nur über die Pflanzen, sondern auch über das Übernehmen von Verantwortung.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Lara
www.verylara.com
Ich bin jetzt in der 12. und hatte insgesamt nur ein Jahr lang das Fach PolitikGesellschaftWirtschaft und weiß dementsprechend echt wenig darüber was ziemlich schade ist..
AntwortenLöschenDein Blog gefällt mir übrigens echt gut .. du hast hiermit eine neue Leserin und ich freue mich auf viele weitere lange Textposts die ich abends in Ruhe lesen kann hehe <3
Ich habe selber auch einen Blog, ich würde sagen ein Blog zum Thema Veganismus, Kreativität, aber hauptsächlich momentan darum, sich selbst und sein eigenes Leben einfach nur zu lieben.. falls du gerne Posts zu solchen Themen liest freut es mich natürlich ganz doll wenn du mal vorbei schaust :)
Alles Liebe, Lea, http://leachristind.blogspot.com