Mittwoch, 15. November 2017

Zu wenig Aufklärung in der Schule?

Ich bin nun seit einigen Monaten aus der Schule raus und mir fällt langsam immer mehr auf, dass in der Schule Themen, die notwenig sind, um im Leben zurechtzukommen, leider überhaupt nicht behandelt werden. Wenn man nämlich anfängt zu arbeiten, macht man sich Gedanken über die Beiträge, die an den Staat gehen, sprich Rentenabzüge, Sozial- und Krankenversicherungsabzüge oder die Steuern. Dazu werden in einigen Jahren garantiert auch Kosten für Miete, Strom, Wasser... entstehen, doch wer sagt einem wie man das alles regeln soll?
Die Schule jedenfalls nicht. Natürlich lernt man in der Schule viele sinnvolle Sachen, die auf jeden Fall zur Allgemeinbildung beitragen. Nur was bringt das einem viel im Leben? Ich möchte auf keinen Fall abstreiten, dass eine gute Allgemeinbildung wichtig ist, jedoch finde ich viele Themen in der Schule einfach unnötig, da man sie für sein Leben oft nicht mehr gebrauchen wird. Das Traurige daran ist auch, dass man krampfhaft versucht dieses Wissen in sich aufzunehmen, obwohl es einen nicht interessiert und man weiß, dass man es später nicht mal gebrauchen wird. Diese Quälerei tut man sich dann an, um seinen Schulabschluss zu bekommen. Dabei frage ich mich, ob es wirklich sinnvoll ist, etwas zu lernen, was man kurz nach seiner Schulzeit möglicherweise schon vergessen hat und niemals gebrauchen wird?

Stattdessen sollte man möglicherweise Fächer wie kochen oder Arbeitslehre wieder einführen oder länger beibehalten, da dies für die Zukunft sehr hilfreich seien könnte. Ich bin zum Beispiel 19 Jahre alt und kann kaum etwas kochen und ich weiß, dass ich in dem Bereich nicht die Einzige bin. Mir wurde nie viel dazu beigebracht, weshalb ich es mir jetzt selbst beibringen muss. Natürlich trägt das auch zur Selbstständigkeit bei, aber trotzdem fände ich es sinnvoll, wenn man sich schon früher damit auseinandersetzt, einfach um sich später selbst versorgen zu können.

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die politische Bildung. Auf der Oberstufe kann man Powi nach der 12. Klasse abwählen, obwohl dies ein Fach ist, welches z. B. über gesellschaftliche Zustände oder Regierungssysteme informiert. Das sind Gebiete, die uns alle betreffen. Viele Menschen interessieren sich leider auch nicht für Politik, weil es für sie in der Schule nie interessant genug gestaltet wurde. Jedoch kann eine solche Unaufgeklärtheit auch dazu führen, dass Bürger sich selbst nicht informieren, da sie sich einfach nicht für die Politik interessieren. Dadurch können sie leicht betrogen werden, wenn sie nicht aufgeklärt sind. Zwar haben sie die Mittel -Medien-, um sich zu informieren, tun dies aber nicht oder nur oberflächlich. Dies könnte wiederum dazu führen, dass sie sich auch für Wahlen nicht ausreichend informieren oder auch gar nicht wählen, weil sie keine Ahnung haben. Nicht jeder hat die Zeit sich jeden Tag über die Politik zu informieren, aber meiner Meinung nach ist es schon wichtig, sich regelmäßig aufklären zu lassen oder sich selbst aufzuklären, damit man einfach nicht für dumm verkauft wird.

Am besten ist es, wenn diese Aufklärung in der Schule beginnt. Deshalb wäre ich schon dafür die Schulbildung etwas zu erneuern. Wie seht ihr das? Welche Fächer oder Themen würdet ihr gerne den Stundenplänen hinzufügen und welche Fächer möglicherweise ersetzen?

3 Kommentare:

  1. Ich bin auch kein großer Fan von allen Lehrinhalten der Schule. Ich glaube vor Allem, dass man mehr auf die Talente und Vorlieben der Schüler/innen eingehen könnte. Klar, ab einem gewissen Zeitpunkt, darf man Fächer abwählen, aber wir hatten zB sehr wenig Möglichkeiten uns kreativ auszuleben und der Fokus lag eher auf analytischen Fächern. Ich finde auch, dass praxisnahe Schulfächer wie Kochen oder gesellschaftskritische/politische Aspekte wieder mehr im Fokus stehen sollten. Auch ein Fach in Richtung Persönlichkeitsentwicklung fände ich toll.

    Liebste Grüße,
    Alina von Selfboost

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  2. Ein sehr interessantes Thema! Ich persönlich hatte in der Unterstufe bestimmt 1-3 Jahre lang abwechselnd Technik und Hauswirtschaft, was echt Spaß gemacht hat. Allerdings muss man dabei auch sagen, dass man nicht wirklich das Kochen gelernt hat, sondern viel mehr das Lesen eines Rezepts, wenn man das so sagen kann.. Wir haben meist einfach irgendwelche Fertigspeisen oder belegte Brötchen zubereitet, was ich jetzt nicht so lehrreich fand :D Meiner Meinung nach sollte es auch so einen kleinen Gärtner-Kurs oder so geben. Sowas ähnliches hatten wir kurze Zeit in der Grundschule, und man hat da meist sehr viel gelernt - nicht nur über die Pflanzen, sondern auch über das Übernehmen von Verantwortung.
    Liebe Grüße
    Lara

    www.verylara.com

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  3. Ich bin jetzt in der 12. und hatte insgesamt nur ein Jahr lang das Fach PolitikGesellschaftWirtschaft und weiß dementsprechend echt wenig darüber was ziemlich schade ist..
    Dein Blog gefällt mir übrigens echt gut .. du hast hiermit eine neue Leserin und ich freue mich auf viele weitere lange Textposts die ich abends in Ruhe lesen kann hehe <3

    Ich habe selber auch einen Blog, ich würde sagen ein Blog zum Thema Veganismus, Kreativität, aber hauptsächlich momentan darum, sich selbst und sein eigenes Leben einfach nur zu lieben.. falls du gerne Posts zu solchen Themen liest freut es mich natürlich ganz doll wenn du mal vorbei schaust :)
    Alles Liebe, Lea, http://leachristind.blogspot.com

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